PatienteninformationHäufig gestellte Fragen (FAQ)

Wenn Sie als Patient zu uns kommen, ist für Sie möglicherweise einiges neu und ungewohnt. Vermutlich haben Sie viele Fragen und sind vielleicht auch ein wenig aufgeregt. Um Ihnen den Aufenthalt bei uns so angenehm und planbar wie möglich zu machen, geben wir hier Antworten auf Fragen, die Patienten sehr häufig stellen.

Allgemeine Fragen

Auf unseren Stationen und in unseren Tageskliniken behandeln wir seelische Erkrankungen wie Depressionen, Psychosen, posttraumatische Belastungsstörungen, Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, neurologische Erkrankungen im Alter, aber auch psychosomatische Erkrankungen wie Burnout.

Nicht behandelt werden bei uns schwere Formen von Essstörungen,  Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren und Patienten, die im Rahmen von StGB (§ 63, § 64 im Maßregelvollzug) behandlungsbedürftig sind.

Aufnahme

Unsere Aufnahme steht Ihnen zu folgenden Zeiten für alle Fragen bezüglich der Aufnahme zur Verfügung:
Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 17 Uhr / Freitag von 7.30 Uhr bis 15 Uhr.

Sie erreichen die Aufnahme unter der Telefonnummer:
05132-90-2929

Telefonzentrale

Außerhalb der Bürozeiten der Aufnahme und in Notfällen wenden Sie sich direkt an die Telefonzentrale unter:
05132-90-0

Vor Ihrem Aufenthalt bei uns sollten Sie wichtige Personen wie Ihre Familie, Freunde und Nachbarn über Ihre Abwesenheit informieren und ggf. mit der Versorgung der Wohnung und der Haustiere sowie der Leerung des Briefkastens o.ä. beauftragen. Zudem sollte Sie sicherstellen, dass laufende Kosten wie Miete, Telefon, Internet und Strom während Ihrer Behandlung gedeckt sind. Es ist zudem sinnvoll, wichtige Termine zu verschieben.

Ja, hier gibt es gute Hilfen. Wenn Sie keine Betreuungsmöglichkeiten für Ihre Kinder haben, erhalten Sie Unterstützungsleistungen von Ihrer Krankenkasse (z.B. Haushaltshilfe) oder über das Jugendamt (z.B. sozialpädagogische Familienhilfe). Wenn für Sie eine Aufnahme geplant ist, melden Sie sich vorab beim Sozialdienst der jeweiligen Station, der Sie bei den notwendigen Schritten berät und unterstützt.

Die Dauer Ihres stationären oder teilstationären Aufenthaltes ist je nach Erkrankung individuell unterschiedlich.

Grundsätzlich werden in unseren Kliniken, Tageskliniken und Ambulanzen Patienten ab dem 18. Jahren behandelt. Wir verfügen zudem über eine allgemeinpsychiatrische Station für junge Erwachsene und eine entsprechende Tagesklinik, die Patienten ab dem 16. Lebensjahr aufnimmt.

Die Kosten Ihres stationären und teilstationären Aufenthaltes im Klinikum trägt die jeweilige Krankenversicherung. Für Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung fallen während des stationären Aufenthalts pro Tag 10 Euro Krankenhaustagegeld an (max. für 28 Tage pro Kalenderjahr). Dafür erhalten Sie zum Ende Ihres Aufenthalts von unserer Verwaltung eine Rechnung. Während des Behandlungszeitraums sind Sie als Patient krankgeschrieben. Unser Sozialdienst berät Sie über Anspruchsmöglichkeiten und Antragsverfahren.

Die Speisenversorgung übernimmt unsere unternehmenseigene Dorff-Küche. Das Speisenangebot ist ausgewogen und auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. Es wird täglich frisch zubereitet. Sie erhalten während Ihrer stationären Behandlung täglich drei Mahlzeiten inkl. Getränke. Im tagesklinischen Bereich bekommen Sie je nach Tagesklinik ein Frühstück und in jedem Fall ein Mittagessen inkl. Getränke.

Unabhängig davon ob Sie in der Klinik oder Tagesklinik behandelt werden, wird der gesamte Aufenthalt bei gesetzlich Versicherten von der Krankenkasse übernommen (Ausnahme: Zuzahlung bei stationärer Behandlung). Daher müssen Sie für die Mahlzeiten auch nichts bezahlen.

Sollten Sie Vegetarier sein, aus religiösen Gründen auf Fleisch oder bestimmte Lebensmittel verzichten oder als Allergiker nicht alles essen dürfen, wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal.

Fragen zum Aufenthalt in unseren Kliniken

Unsere Packliste für Sie:

  • Einweisung vom Haus- oder Facharzt
  • Versichertenkarte der Krankenkasse
  • Ggf. Zuzahlungsbefreiungskarte der Krankenkasse (der Sozialldienst unterstützt und berät Sie)
  • Allergie-Pass
  • Kontaktdaten eines Angehörigen oder Betreuers, der benachrichtig werden soll
  • Kleidung für sportliche Aktivitäten, Unterwäsche, Schlafanzug, ausreichend Bekleidung für den Alltag
  • Persönliche Hilfsmittel wie Brillen, Hörgerät, Gehhilfe
  • Persönliche Hygiene- und Körperpflegemittel
  • Bücher, Zeitschriften, Musik zur individuellen Beschäftigung
  • „Taschengeld“ für den kleineren persönlichen Bedarf

Eine Waschmaschine steht kostenfrei zur Verfügung. Ihre täglichen Mahlzeiten erhalten Sie auf Ihrer Station. Handtücher erhalten Sie von uns.

Wenn Sie von unserer Aufnahme einen Aufnahmetermin für eine stationäre Therapie erhalten haben, melden Sie sich bitte an diesem Termin bis 10 Uhr auf der Station, die in Ihrem Brief genannt ist. An diesem Tag werden mehrere Fachleute mit Ihnen sprechen. Sie erhalten organisatorische Informationen und Ihren persönlichen Therapieplan. Sollten Sie am Wochenende aufgenommen werden, so findet in jedem Fall eine ärztliche und pflegerische Aufnahme noch am Aufnahmetag statt. Ab Montag folgt dann die umfassende Aufnahme durch die verschiedensten Berufsgruppen.

Der genaue Stationsalltag sieht auf jeder Station anders aus. Wenden Sie sich bei gezielten Fragen bitte an das Personal Ihrer Station. So könnte sich ein Alltag jedoch exemplarisch darstellen:

Nach dem morgendlichen Wecken haben Sie Zeit für ein ausgewogenes Frühstück. Danach starten Sie direkt mit Ihrem individuellen Therapieplan. Mitunter findet auf Ihrer Station eine Morgenrunde statt, oder Sie haben vor den ersten Therapien ärztliche Untersuchungen. Mittags wartet dann das von Ihnen gewählte Mittagessen. Und am Nachmittag geht es weiter mit Therapie- oder Freizeitangeboten. Am Nachmittag findet eine gemeinschaftliche Kaffeepause statt. Nach dem Abendessen gibt es eventuell noch eine Abendrunde, und danach haben Sie Zeit für sich, bis die Nachtruhe beginnt. Ihre medikamentöse Therapie erhalten Sie entweder vor den Mahlzeiten oder anschließend. Erkundigen Sie sich hierzu bitte ebenfalls beim Stationspersonal.

Nach der Aufnahme lernen Sie Ihren „Bezugstherapeuten“ kennen, mit dem Sie während Ihres Aufenthaltes wichtige Gespräche führen werden und der für Sie zuständig ist. Zusätzlich steht Ihnen rund um die Uhr psychiatrisch geschultes Pflegepersonal auf Ihrer Station zur Seite. Bei körperlichen Beschwerden und in der medikamentösen Therapie betreuen Sie die Stationsärzte. Und sollten Sie Fragen zu Anträgen, Wohnformen, Nachsorge oder ähnlichen Belangen haben, steht Ihnen werktags der Sozialdienst Ihrer Station zur Verfügung. Sie werden also in allen Belangen gut betreut.

Die Therapieangebote sind auf unseren Stationen unterschiedlich. Zum Angebot gehören Einzeltherapien wie Gesprächstherapie oder Physiotherapie sowie Gruppentherapien wie therapeutische Gesprächsgruppen, Sozialkompetenz- und Skillstraining, Ergotherapie, Kunsttherapie, Entspannungsverfahren, Musiktherapie oder verschiedene Info-Gruppen. Unsere Sporttherapie bietet ein umfangreiches Programm, das von Rückenkursen über Fitnessangebote bis hin zu Fußball oder Nordic Walking reicht. Bei der Erstellung Ihres individuellen Therapieplanes können Sie selbstverständlich Wünsche und Bedenken äußern.

In der Klinik und der Tagesklinik gibt es einmal wöchentlich Einzelgespräche mit Ihrem Bezugstherapeuten. Hier sprechen Sie über Ihre Anliegen, über Ihre Therapie und deren Verlauf. Außerdem können Sie frei und offen über Verhaltensweisen und innere Glaubenssätze nachdenken und neue, gesunde Verhaltensmuster einüben.

Während Ihrer therapiefreien Zeit können Sie – in Absprache mit Ihrem Bezugstherapeuten – das klinikinterne Sporttherapiezentrum besuchen und Ausflüge unternehmen. Sie können kochen, fernsehen, Gesellschaftsspiele spielen, Spaziergänge machen oder das Angebot des Pflegepersonals nutzen (z.B. Kegeln oder Stationsausflüge). Außerdem gibt es auf dem Klinikgelände verschiedene Kulturveranstaltungen wie Filmvorführung oder Konzerte.

Selbstverständlich dürfen Sie während Ihres stationären Aufenthaltes auch Besuch empfangen. Die Besuchszeiten sind auf den einzelnen Stationen unterschiedlich geregelt. Fragen Sie bitte das Personal auf Ihrer Station.

Grundsätzlich sind wir ein „rauchfreies Krankenhaus“. Wenn Sie auch während der Behandlung weiterhin rauchen möchten, gibt es speziell ausgewiesene überdachte Raucherbereiche außerhalb der Gebäude. Ausnahmeregelungen gelten nur in den geschützten Stationen, die über ausgewiesene Räume für Raucher verfügen.

Dieses ist in Rücksprache mit Ihrem behandelnden Therapeuten möglich. Es gehört zum gemeindenahen psychiatrischen Versorgungsprinzip unserer Klinik, dass der Kontakt zum sozialen Umfeld während einer Behandlung nicht verloren geht, sondern im Rahmen des sogenannten Sozialtrainings systematisch wiederhergestellt und gefördert wird. So wird darauf hingearbeitet, dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre persönlichen Angelegenheiten außerhalb der Klinik (z.B. Ämterbesuche) selbst zu regeln.

Dafür wenden Sie sich bitte an den Sozialdienst Ihrer Station. Dieser wird mit Ihnen zusammen Krankengeld bei Ihrer Krankenkasse beantragen.

Fragen zum Aufenthalt in unseren Tageskliniken

Eine Tagesklinik ist eine sogenannte teilstationäre Einrichtung und wird auch „Krankenhausbehandlung ohne Bett“ genannt. Das bedeutet, dass Sie als Patienten montags bis freitags von etwa 8 Uhr bis spätestens 17 Uhr in der Tagesklinik sind. Die Abende, Nächte und Wochenenden verbringen Sie in ihrem gewohnten Umfeld. Tageskliniken eignen sich daher sehr gut, das Gelernte im Alltag direkt auszuprobieren und die eigenen sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten.

 

Die Aufnahme in eine Tagesklinik kann als Verlegung aus der vollstationären Behandlung, mit einer Einweisung eines niedergelassenen Arztes oder durch einen direkten Kontakt von Ihnen mit der Tagesklinik oder unserer Aufnahme erfolgen. Die Aufnahme kann nach telefonischer Absprache oder auch im Rahmen eines persönlichen Vorgesprächs vereinbart werden, in dem Sie sich einen Eindruck von der Tagesklinik und von dem Behandlungsteam machen können.

Bitte bringen Sie am Aufnahmetag Ihre Einweisung vom Haus- oder Facharzt, die Versichertenkarte Ihrer Krankenkasse und ggf. Vorbefunde mit.

Ziel der tagesklinischen Behandlung ist die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Selbstständigkeit. Daher ist es grundsätzlich so, dass unsere Patienten eigenständig anreisen. Nur bei ärztlicher Verordnung können Sie einen Taxidienst in Anspruch nehmen. In diesem Fall unterstützt Sie der Sozialdienst und organisiert die Fahrten vor der Aufnahme.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass bei vielen psychischen Erkrankungen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen auftreten, welche die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen. Medikamente können insbesondere in der Einstellungsphase zu Müdigkeit sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen führen. Bitte besprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder Bezugstherapeuten, ob Sie aus medizinischer Sicht während der teilstationären Behandlung bei uns fahrtüchtig sind.


(Hinweis: Grundsätzlich können die Ihnen entstandenen Fahrtkosten durch Ihre Krankenkasse gemäß. § 60 SGB V teilerstattet werden. Ihre Krankenkasse hält hierfür Formulare bereit; bemühen Sie sich bitte frühzeitig darum.)

Außerhalb der Sprechzeiten wenden Sie sich im Krisenfall unter Telefon 05132-900 direkt an unsere Zentrale, um möglicherweise stationär aufgenommen zu werden. Oder kontaktieren Sie das kostenlose Sorgentelefon unter der Telefonnummer 0800-8459390.

Da die kontinuierliche Teilnahme am Therapieprogramm sehr wichtig ist, bitten wir Sie, andere Termine außerhalb der tagesklinischen Öffnungszeiten bzw. Therapiezeiten zu legen. Wenn dies nicht möglich sein sollte, können Sie mit Ihrem Bezugstherapeuten für diese Zeit eine Freistellung vom Therapieangebot vereinbaren. In Einzelfällen und bei konkreten Anliegen ist auch eine sogenannte therapeutische Tagesbelastungserprobung sinnvoll. Diese ermöglicht Ihnen, sich im häuslichen und sozialen Umfeld zu erproben und mögliche Schwierigkeiten in der Alltagsgestaltung direkt in der Behandlung mit therapeutischer Hilfe zu bearbeiten. Eine geplante Tagesbelastungserprobung erfolgt allerdings nur mit therapeutischer Empfehlung!

So lange Sie sich bei uns in Behandlung befinden, erhalten Sie vom Pflegepersonal unserer Tageskliniken Ihre angeordneten Medikamente – teilweise täglich, teilweise im Päckchen für die Woche.

Nein. Während der teilstationären Behandlung „ruht“ Ihre ambulante Psychotherapie, die Sie nach dem Aufenthalt wieder aufnehmen sollten. Idealerweise vereinbaren Sie bereits vor Ihrem Aufenthalt bei uns einen Folgetermin bei Ihrem ambulanten Psychotherapeuten.

Während der therapiefreien Zeiten können Sie sich in Gruppen- oder Ruheräume zurückziehen oder mit Abmeldung beim Pflegepersonal in der Umgebung Ihre Pause verbringen.

Fragen zur Zeit nach dem Aufenthalt

Ihr Bezugstherapeut erarbeitet mit Ihnen, wie es nach dem stationären Aufenthalt weitergeht.
Sie haben die Möglichkeit, nach Ihrem Klinikaufenthalt in einer Tagesklinik oder in einer Tagesstätte weiter betreut zu werden. Möglicherweise kommt für Sie auch ambulante psychiatrische Pflege, eine weitere Betreuung in unserer Ambulanz oder betreutes Wohnen in Betracht.

Hierbei unterstützt Sie von Montag bis Freitag der Sozialdienst Ihrer Station und sucht mit Ihnen gemeinsam nach Lösungen.

Wenden Sie sich bitte an den Sozialdienst Ihrer Station, denn je nachdem wie Ihre bisherige Lebensfinanzierung verlief, kann der Sozialdienst entsprechend Finanzierungsanträge mit Ihnen zusammenstellen (z. B. Krankengeld, Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit).

Unsere Ambulanzen übernehmen mit einem multiprofessionellen Team die ambulante fachärztliche, therapeutische, sozialarbeiterische, ergotherapeutische und pflegerische Versorgung von Patienten zwischen der Entlassung aus einem psychiatrischen Krankenhaus und der Weiterbehandlung bei einem Facharzt oder Psychotherapeuten. Die Ambulanz ist sozusagen die psychiatrische und soziale Übergangsstufe zwischen zwei Therapieformen. So werden Patienten in vollem Umfang auf ihrem Weg betreut. Die Behandlung in der Ambulanz ist zeitlich unbefristet; Ziel ist jedoch die Rückführung in das System der Regelversorgung.

Sie haben Fragen?

Wir konnten nicht alle Ihre Fragen beantworten? Dann nehmen Sie bitte gern mit uns Kontakt auf und schreiben uns Ihr Anliegen. Schnell und einfach geht das über unser Kontaktformular.